
Sparring oder kein Sparring!?!?
Die große Analyse für traditionelle und moderne Kampfsportarten über Gürtel und Tradition.
Zuerst einmal muss man feststellen das ist nicht die Art von Sparring gibt. Was Boxer oder Judokas dafür halten, kann weit auseinandergehen und somit ist es sowieso immer nur eine zielorientierte Übung eines Einzelsegmentes innerhalb der Kampfkünste.
Auch eine Segmentierung in Einzelteile wie beim MMA kann durch aus Sinn machen. So würde man zum Beispiel nur Bodenkampf, dann nur Ringen und dann nur den Kampf im Stand trainieren. Wenn dann alle Segmente gut sind kann distanzübergreifend trainiert werden.
Das das traditionelle Gûrtelsystem und das erlernen einer klaren Struktur innerhalb von Kampfkünsten Sinn macht sieht man nicht erst seit den UFC Turnieren sondern auch beim Sparring.
Lyoto Machida und GSP gehören zu den erfolgreichsten und bekanntesten Champions und kommen beide aus einer klassischen Karate Tradition. Welche beide auch erfolgreich durch ihre Körperbewegungen / Taisabi und Kampftechniken einsetzen um ihre Titel zu gewinnen.
Der Japaner Kazushi Sakuraba hatte ein paar Trainingseinheiten Ninjutsu und Aikido und mixte das ganze mit etwas showwrestling und besiegte mit diesen traditionellen Techniken und nicht nur die besten Kämpfer seinerzeit sondern auch die halbe Gracie Familie
Das beste Beispiel für das einfließen lassen traditioneller Techniken die lange tot gesagt waren ist der Megachampion
Conor Mc Gregor, der auf einmal anfing, nicht die klassischen Thaiboxtechniken anzuwenden sondern geschnappte Tritte aus dem Tae Kwon Do propagierte und damit seine Gegner reihenweise irritierte und ins KO schickte.
Und es sei vielleicht am Rande erwähnt, dass fast jeder Titel Gewinner der letzten Jahre einen braun oder Schwarzgurt im Judo oder BJJ erworben hat und innerhalb traditioneller Strukturen trainiert.
D.h. der Gürtel steht nur für das erlernte Wissen auf dem aufgebaut werden kann und nicht um mit dem Gürtel irgendetwas besonderes zu repräsentieren.
Die Arten und die Intensität in der diese unterschiedlichen Künste Sparring verstehen driftet sehr weit auseinander. Einer der aktuell besten Kämpfer der Mexikaner Toni Furgeson sagte vor kurzem in einem Interview, dass er gar keine Lust mehr auf Sparring hat und sich dabei die Birne weich prügeln zu lassen und es ihm reicht sich durch Techniken , Wt Holzpuppe und Konditionstraining und mentale Games auf seine Kämpfe vorzubereiten.
Sparring innerhalb einer Schule ist auch immer total erfolgreich als Konzept wenn im Laufe der Zeit jüngeren Schüler besser werden als die älteren und deren Lehrer. Man stelle sich mal vor Mike Thyson hätte immer gegen Cus Damato verloren. Beim Sparen geht es ja um Geschwindigkeit Druckmuster, getroffen werden und das einbauen von Reflexen die abgerufen werden. Wenn da die jüngeren nicht gewinnen liegt ein Fehler im Trainingssystem vor. Auch dürfen wir nicht vergessen dass Kampf Sport und auch Sparring immer Kontext gebunden sind. Für viele Militäreinheiten und Security Leute ist klassisches Sparring sowieso Quatsch da immer eins gegen eins gekämpft wird. Deren Trainings und Anwendungsszenarien sind aber eher auf einer gegen zwei beziehungsweise zwei gegen fünf und so weiter ausgerichtet. Dazu kommen noch Waffen die immer im Spiel sein können und ein Überraschungseffekt dementsprechend halten viele Sondereinsatzkommandos klassisches Sparring sowieso für völlig obsolet.
Egal wie gut ein Boxer oder Judoka ist, wenn man sich auf klassisches WT latsau einlässt wird man Probleme haben genauso wird ein Boxer beim Judo Randori /Sparring schlecht aussehen.
Fazit
Sparrimg ist wichtig weil man lernt unter Druck die vorher erlernten Techniken anzuwenden, weiter zu machen obwohl man getroffen wird und um ein Kampfgefühl und Kondition zu bekommen.
Sparrimg ist nicht wichtig weil, mann sowieso nicht weiß ob das eigentliche Kampfszenario dem vorher trainierten Sparringsmuster entspricht
Außerdem gibt es genug Leute die bei dieser Übung ziemlich gut sind aber auf der Straße versagen und umgekehrt. Deswegen stellt sich die Frage nach der Aussagekraft immer noch. Auch die Gefahr sich über Jahre das Gehirn kaputt zu hauen und das Verletzungsrisiko sind wohl eher als Minuspunkt zu werten.
Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden und es gibt kein richtig oder falsch.
Aber was dem einen sein Steckenpferd ist für den anderen völlig irrelevant von der Aufgabenstellung her.
Trotz allem abwägen, rate ich euch zu egofreiem Sparring.
Wenn das nicht so euer Thema ist, dann sucht Euch einen guten Partner mit dem ihr euch langsam in eurem eigenen Tempo an die Übung gewöhnen könnt.
Viel Spaß beim Training
And don’t forget to
eat sleep and breeth ninjutsu